Auf der Suche nach einer Lampe für unseren Esstisch habe ich inzwischen vermutlich schon das halbe Internet und sämtliche Läden abgegrast. Leider vergeblich. Bei Habitat glaubte ich kurz, mit der
KURA Hängelampe endlich fündig geworden zu sein, aber leider gibt es in Berlin keine Habitat-Filiale. Hm! Die weitere Suche nach einem Origami-Lampenschirm war zwar recht ergiebig, wie z.B. das Exemplar von Bloomingville, aber andererseits auch recht kostspielig. Außerdem hatte mich inzwischen der Ehrgeiz gepackt, denn ich habe doch tatsächlich eine Anleitung für eine Origami-Lampe gefunden!
Petra stellt auf ihrem Blog eine ganz wunderbare
Anleitung für einen Origami-Lampenschirm vor. Also warum nicht einfach die Lampe selber machen?
Gesagt, getan. Aber spätestens, als ich
Julias Blogpost vom Faltenfrust las, hätte es mir eine Warnung sein sollen. Denn ganz so einfach ist das Falten so einer Origami-Lampe natürlich nicht. Vielmehr ist es an manchen Stellen wirklich zum Haare raufen. Aber nachdem man dann einmal verstanden hat, wie es geht, ist es plötzlich ganz einfach. Und das Ergebnis entschädigt wirklich sehr für die Mühe! :)
Aber Moment mal, war ich nicht auf der Suche nach einer Esstisch-Lampe? Und warum ziert der fertige Origami-Lampenschirm nun unsere Stehlampe? Tja, nun. Obwohl ich drei Bögen Tonkarton à 50x70 cm verwendet habe, erschien mir das Ergebnis leider immer noch viiiel zu klein für unseren großen Esstisch. Die Suche nach einer Esstisch-Lampe geht also weiter...
Hier noch ein paar Tipps und Tricks, die euch vielleicht den einen oder anderen Faltenfrust ersparen können:
- Ich habe beim ersten Mal den Fehler gemacht, die Falten parallel zur Längsseite zu vergessen, bzw. dachte ich, dass man diese vielleicht nicht unbedingt bräuchte. Falsch gedacht! Genau diese Falz braucht man nämlich, ansonsten ist es unmöglich, diese entgegengesetzten Falten zu erzeugen.
- Falls der Karton mitunter plötzlich ganz verknittert aussieht - bloß keine Panik bekommen! Sobald die Falten erst einmal in Form sind, ist das nämlich alles vergessen und der Karton wird wieder schön straff.
- Zum Einritzen habe ich einen Kreuzschlitz-Schraubenzieher verwendet. Erfüllte super seinen Zweck und lag außerdem sehr viel besser in der Hand als eine Nadel o.ä.
- Beim finalen Zusammenfalten ist es sehr hilfreich, erst einmal die einzelnen Falten an den Rändern zusammenzuführen, und dann den Mittelteil (dort, wo die "Richtungsänderung" erfolgt) einfach einzudrücken.
- Die Perlen als Abstandhalter kann man sich meiner Meinung nach sparen, es ist auch ohne sie alles an seinem Platz. Außerdem verliert man so nicht so viele Nerven ;)
- Ich habe die einzelnen Bögen am Ende mit Heißkleber zusammengeklebt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass einfacher Klebestift so etwas zusammenhalten kann.
- Immer daran denken, wie toll die fertige Lampe aussehen wird. Wenn ihr erst einmal einen Bogen geschafft habt, motiviert das unglaublich! :)
Anne und Eva vom Blog
Geschwister Gezwitscher haben übrigens dazu aufgerufen, jeden Monat ein schon lang gepintes Projekt endlich mal in die Tat umzusetzen, ganz nach dem Motto: "Machen statt pinnen!". Tolle Idee, wie ich finde, denn auf meinen
Pinterest-Pinnwänden schlummern auch wahnsinnig viele Projekte vor sich hin, die alle noch auf ihre Umsetzung warten. Da kam mir die Aktion der beiden gerade recht, und die Origami-Lampe macht heute den Anfang :)